Legal English Client Interviews

Wie man ein Mandantengespräch auf Englisch führt

Prinzipiell ist es das Ziel des Mandantengesprächs, Informationen über den potentiellen Mandanten sowie dessen Rechtslage und Situation zu erhalten. Für die professionelle und erfolgreiche Durchführung eines Mandantengesprächs ist sowohl Taktgefühl als auch fachliche Kompetenz gefragt. Um die Bedürfnisse des Mandanten adäquat bewerten zu können, müssen Rechtsanwälte genügend Informationen erhalten, um den Fall bewerten zu können und dem Mandanten eine kompetente Rechtsunterstützung anbieten zu können. Gleichzeitig ist es die ideale Gelegenheit an der zwischenmenschlichen Beziehung zum Mandanten zu arbeiten und Vertrauen aufzubauen. Mandanten möchten mit einem vertrauensvollen und sympathischen Anwalt zusammenarbeiten, denn schließlich soll dieser gegebenenfalls die eigenen Interessen vor Gericht vertreten. 

Im Folgenden werden einige Aspekte vorgestellt, die für ein erfolgreiches Mandantengespräch essentiell sein können. 

  1. Dem Mandanten das Vorgehen erläutern
  2. Erkennen was der Mandant benötigt
  3. Die nötigen Informationen erhalten, um in Erwägung zu bringen, wie die Ziele des Mandanten erreicht werden können
  4. Vertrauen, fachliche Kompetenz, Professionalität und Engagement für den Fall vermitteln

Ablauf des Mandantengesprächs

Ein professionelles Mandantengespräch sollte eine logische Struktur verfolgen, ohne dabei zu rigide zu sein, denn schließlich geht es hier um eine Zusammenarbeit bei der auch die zwischenmenschliche Ebene und Vertrauen wichtig ist.  Jedoch kann eine gewisse routinierte Vorgehensweise hilfreich sein, um ein gewisses Maß an Sicherheit zu erlangen und gleichzeitig Professionalität auszustrahlen. Nichtsdestotrotz benötigen gute Mandantengespräche eine angenehme Gesprächsatmosphäre und die nötige Empathie.

Die 3 zentralen Phasen des Mandantengesprächs:

  1. Zuhören: Informationen erhalten und Fall analysieren
  2. Fragen stellen: Unklarheiten beseitigen
  3. Beraten: Rechtswissen einbringen und beraten

Es ist beinahe unmöglich eine kompetente Beratung zu erteilen, ohne vorher alle nötigen Informationen erhalten zu haben, um die Ausgangslage dadurch angemessen zu bewerten. Zuhören ist für viele Menschen nicht unbedingt einfach, denn es verlangt Geduld, Empathie sowie gewisse Analysekompetenzen, um nonverbale und verbale Kommunikation adäquat bewerten zu können.

Fragen stellen

Oftmals präsentieren Mandanten relevante Informationen in einer ungeordneten und inkohärenten Weise. Daher ist das Nachfragen hier meist notwendig, um Unklarheiten vorab zu klären, um den Fall angemessen bewerten zu können.[1] Durch das kurze Wiederholen zentraler Aspekte und Gesprächsinhalte hat der Rechtsanwalt zusätzlich die Möglichkeit sich nochmals rückzuversichern.[2]

Beratung

Die letzte Phase ist die wichtigste, denn letztendlich hat der Mandant nicht nur einen Rechtsanwalt aufgesucht, um seine Situation zu verdeutlichen, sondern in erster Linie eine erste Einschätzung der Lage sowie einen fachmännischen Rat zu erhalten. Anhand dieser Einschätzung kann er letztendlich entscheiden, ob weitere rechtliche Schritte sinnvoll sind oder nicht. Besonders an diesem Punkt ist psychologisches Feingefühl gefragt, da Mandanten sicherlich nicht das Gefühl haben möchten, dass der Anwalt ihnen ohne Rücksicht auf Verluste seine Dienstleistungen verkaufen möchte. Authentizität und Ehrlichkeit sind entscheidend, um das Vertrauen des Mandanten zu erlangen.

Weitere Tipps und Hinweise für Legal English Client Interviews

  1. Sachverhalten einfach erklären.
  2. Fachterminologie sparsam verwenden; gegebenenfalls aus Gründen der Verständlichkeit vermeiden.
  3. Für eine angenehme Gesprächsatmosphäre sorgen.
  4. Mandanten ermutigen Ihren Standpunkt und Ihre Ansichten vorzutragen.
  5. Gesprächsinhalte reflektieren.
  6. Nachfragen, um Unklarheiten zu klären.
  7. Kurze Zusammenfassung der zentralen Gesprächsinhalte.
  8. Mandanten die Möglichkeit einräumen Fragen zu stellen, Zweifel zu beseitigen oder Ängste zu äußern.
  9. Optionen vorstellen und besprechen.
  10. Lösungswege aufzeigen, sodass gegebenenfalls Auswahlmöglichkeiten bestehen.
  11. Weitere Vorgehensweise detailliert erklären.
  12. Empathie und Verständnis für die persönliche Situation des Mandanten zeigen.[3]

[1] Chen, Nancy: How to conduct an effective client interview. In: Law Institute Victoria. Stand: n/a. https://www.liv.asn.au/YoungLawyersBlog_Old/November-2012/How-to-conduct-an-effective-client-interview abgerufen am 27. Dezember 2016.

[2] Kelly, David/ Slapper, Gary: Legal Skills Guide. In: The English Legal System. Stand: n/a. 2010/2011. http://cw.routledge.com/textbooks/9780415566957/interviewing.asp abgerufen am 27. Dezember 2016.

[3] Keefer, Amber: How to conduct a client interview. In: Chron. Stand: n/a. http://work.chron.com/conduct-client-interview-7176.html abgerufen am 27. Dezember 2016.

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